EAN Baden
Evangelische
Arbeitnehmerschaft
im Bereich der Evangelischen Landeskirche in Baden
Visionen sind
erlaubt
EAN Baden feiert 50-jähriges Bestehen mit vielen Gästen
Die Evang. Arbeitnehmerschaft feierte in Bad Herrenalb ihr 50-jähriges
Bestehen. Sie entstand 1958 aus der Evang. Männerarbeit und entwickelte sich
als eigenständige Arbeit innerhalb der badischen Landeskirche. Die EAN will
die Themen Arbeit-Wirtschaft-Soziales und die evangelische Ethik verstärkt
in die kirchliche Arbeit einbringen.
In den Gemeinden sollen sich engagierte Christen mit den gesellschaftlichen
Entwicklungen und Problemen auseinandersetzen, Stellung beziehen und Handlungsmöglichkeiten
vor Ort entwickeln. Durch ihre Arbeit hat die EAN, die ihre Anfänge in den
evangelischen Arbeitervereinen hat, an Bedeutung zugenommen. Mit über tausend
Mitgliedern in zwanzig Ortsgruppen versteht sie sich als Teil der Gemeinde
und kirchlicher Arbeit. Deshalb arbeitet sie eng mit dem Kirchlichen Dienst
in der Arbeitswelt (KDA), der badischen Landeskirche zusammen und knüpft Netzwerke
zu anderen gesellschaftlichen Gruppen wie BUND, KAB, ATTAC, um gesellschaftliche
Veränderungen mitgestalten zu können.
Auch wenn noch nicht alles erreicht ist
- weiter so |
Der Landesvorstand der EAN hat zum Jubiläumsjahr einen Ethikpreis ausgelobt,
der Arbeiten, Veröffentlichungen oder Initiativen mit 1 000 Euro auszeichnet,
die sich im besonderen Maße für soziale Werte und deren Erhalt einsetzen.
Soweit dieser Bericht aus der fiktiven Feier der EAN im Jahre 2008.
Diese Vision der EAN wäre doch eine gute Grundlage für unser Jubiläumsjahr,
denn die EAN ist notwendiger denn je. Die Probleme in der Arbeitswelt und
in unserer Gesellschaft sind in den letzten Jahren zunehmend schwieriger und
härter geworden. Die seelischen Belastungen der Einzelnen haben sich verstärkt,
die Solidarität der Arbeitnehmerschaft hat sich erschwert. Wir erleben Desorientierung
in der Politik und in der Gesellschaft und erleben oftmals den Rückzug ins
Private. Zunehmend ist auch der Druck auf die Familien und den Einzelnen.
Die EAN hat versucht darauf mit ihren arbeitsweit- und familienbezogene
Angeboten und auch Themen zu reagieren, um die Menschen zu stärken. Das Evangelium
kann nur frei machen, wenn Belastungen erkannt und benannt und Möglichkeiten
der Gestaltung angeboten bzw. erarbeitet werden, um Frieden, Gerechtigkeit
und Bewahrung der Schöpfung Geltung zu verschaffen.
All diese Hilfen werden von den EAN-Gruppen angeboten. Jeder kann sich
mit seinen Begabungen und seiner Zeit einbringen. Auf jeden Fall sind Christen
in besonderer Weise heute von Gott gefordert, einander beizustehen und ihre
Gaben für eine soziale Gesellschaft einzubringen, deshalb EAN. Entscheiden
- Anstoßen - Nachfragen, soll das Motto für unsere Arbeit sein.
Die Ortskerne bzw. Ortsgruppen in den jeweiligen Gemeinden leisten hier
eine enorme Arbeit, denn die Arbeit und die Einbindung vor Ort ist wichtig.
Die Landesebene und der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt sollen diese
Arbeit vor Ort unterstützen, aber auch mit ihren Möglichkeiten verbinden,
wohlwissend, dass Mitarbeiter zu gewinnen nicht einfach ist, sollten immer
wieder Menschen darauf angesprochen werden. Vielleicht ist auch für eine zeitliche
begrenzte Mitarbeit, für ein bestimmtes Projekt, der eine oder andere zu gewinnen.
Die EAN-Arbeit hat eine Zukunft, weil sie Visionen hat und weil ihre Themen
und ihre Ziele in das Zukünftige hineingehen. Eintreten für eine soziale Gesellschaft,
für Frieden - Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung betrifft das zukünftige
Leben jeden Einzelnen und unseres Globus.
Bewegende Zeiten brauchen Bewegung und die Bewegung wünsche ich der EAN
und uns für die Zukunft.
Siegfried Aulich
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